Luzerner Freizeit Schnitzer
Kurslokal Seetalstrasse 102 a 6032 Emmen
Schnitzen von:
Masken, Figuren aller Art und Bilder
Die Luzerner Freizeitschnitzer stellen den Kursteilnehmern das Werkzeug und das Kurslokal zur Verfügung.
Schnupperkurse können per Tel. angemeldet werden und sind willkommen.
Wer das Schnitzen lernen möchte, der benötigt neben gutem Schnitzwerkzeug ein hohes Sicherheitsbewusstsein, Lust zur Präzision und vor allem Geduld. Die Devise „mal eben schnell“ kann beim Schnitzen rasch zu schlimmen Verletzungen führen. Daher gilt auch und gerade beim Bearbeiten von Holz, dass ruhiges Werkeln die schönsten Stücke hervorbringt.
Sicherheit am Schnitztisch
Bevor man als Neuling mit dem Schnitzen beginnen kann ist es wichtig, den Schnitztisch einzurichten. Dazu gehört eine helle Beleuchtung, die beispielsweise aus einer Lampe mit integrierter Lupe bestehen kann. Um sicher und verletzungsfrei arbeiten zu können, ist eine Vorrichtung zum Einspannen des Holzes notwendig. Und schließlich sollte man bei der Beschaffung von Schnitzwerkzeugen nicht sparen. Denn nur mit perfekt geschärftem, stabilem und gehärtetem Werkzeug lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Tipp: Um Geld zu sparen sollten sich Anfänger zunächst gebrauchte Marken-Schnitzeisen besorgen, um zu prüfen, ob ihnen das Hobbyschnitzen überhaupt liegt.
Das richtige Werkzeug ist entscheidend
Die Wahl der Schnitzeisen
Wer mit nur einem einzigen Messer arbeiten möchte, der kommt nicht weit. Denn um schöne, saubere Oberflächen zu erzielen, benötigt ein Schnitzer viele verschiedene Stichformen und Stichbreiten. Ecken, Kanten, Flächen, Wellen oder komplexe, faltenreiche Motive benötigen ihre ganz spezielle Werkzeugform. Je mehr Schnitzeisen man als Anfänger zur Verfügung hat, desto mehr kann man damit ausprobieren und nützliche Schnitzerfahrungen sammeln. In diesem Zusammenhang ein weiterer Tipp: Das Nachschärfen nicht vergessen!
Vom Schnitzen und Schleifen
Bei jedem Schnitt wird das Schnitzeisen ein klein wenig stumpfer. Schärft man die Schneide nicht rechtzeitig nach, verursacht der Kraftaufwand in der Folge unschöne Holzoberflächen. Schlimmstenfalls brechen sogar kleine Holzstückchen heraus und die Arbeit ist ruiniert. Um dies zu vermeiden, muss das Werkzeug regelmäßig nachgeschliffen werden. Geübte Holzschnitzer sprechen dann vom „Abziehen des Werkzeugs zum Nachschleifen“. Nur mit Achtsamkeit und dem stetigen Wechsel von Schnitzen und Schleifen erzielt man letztendlich schöne Holzschnitzkunstwerke. Tipp: Das Schleifen immer an Marken-Schnitzeisen üben. Das Ergebnis zahlt sich immer aus. Billige Werkzeuge haben durch ihre Weichheit nämlich nur einen ungenügenden Übungseffekt.
Die Wahl des Materials
Das weiche Holz der Linde eignet sich besonders gut zum Schnitzen. Alternativ kann auf Arvenholz ausgewichen werden. Das harte Eichenholz hingegen ist für Anfänger nicht zu empfehlen.
Tipps für den Anfänger
Grundsätzlich wird vom eigenen Körper weg geschnitzt. Niemals umgekehrt. Hebeln und Brechen gelten als „rohe Gewalt“ und sind beim Schnitzen völlig fehl am Platz. Zwischendurch immer innehalten und den nächsten Schnitt überdenken oder, beispielsweise durch „Trockenübungen“, vor dem Ansetzen des Schnitzeisens ausprobieren. Regelmäßiges Händewaschen nicht vergessen. Staub und Späne sacht wegpusten oder mit einem Pinsel entfernen. Nicht den Finger oder die ganze Hand benutzen. Denn trotz Händewaschens überträgt man damit Fett und Schmutz auf die Arbeitsplatte und das Werkstück. Solange das eigentliche Schnitzen noch nicht beendet wurde, ist Schleifpapier tabu, da seine Kornrückstände das Schnitzwerkzeug stumpf werden lassen. Danach können Flächen durchaus glatt geschliffen werden. Stark ausgetrocknete Schnitzrohlinge werden am besten über Nacht in ein feuchtes Handtuch gewickelt.
Erstlingswerke
Kleine, filigrane Schnitzwerke sind für Anfänger absolut ungeeignet. Wer sich den Traum von einer eigenen Weihnachtskrippe mit unzähligen Krippenfiguren erfüllen möchte, der sollte dieses Ziel nicht gleich zu Beginn verwirklichen wollen. Sonst droht eine herbe Enttäuschung. Je filigraner die Figur, desto schwieriger die Ausarbeitung. Viel besser ist es, mit großen Motiven zu beginnen. Ein Tier, eine Pflanze oder Gebrauchsgegenstände wie Teller oder Schalen sowie Masken sind gut als Erstlingswerk geeignet. Tipp: Große Flächen erfordern breite Schnitzeisen, kleine Flächen und Feinarbeiten erfordern schmale Stichformen. Hohleisen können beidseitig, also normal oder umgedreht, verwendet werden.
Fazit
Wer das Holzschnitzen richtig lernen möchte, der muss den Werkstoff Holz mit geduldigem Feingefühl erspüren, sein Schnitzwerkzeug regelmäßig überprüfen und nachschleifen. Goldene Regeln und vom Himmel gefallene Meister gibt es beim Schnitzen nicht. Viel wichtiger sind die Bereitschaft, eigene Erfahrungen zu sammeln. Und der Sinn für Schönes. Dann wird man sich schon bald über erste, mit persönlichen Lieblings-Schnitzeisen gefertigte, Holzschnitzkunstwerke freuen können.
Luzerner Freizeit Schnitzer,
IG Emmen im Wald